Gestern Abend haben Florian Ehrler von “freiraumentwicklung ehrler” und Ricarda Häuser vom Stadtplanungsamt unter dem Dach des WUMS e.V. die Pläne für die Freifläche an der Eichendorff-, Columbus- und Baluschekstraße vorgestellt.
An der Freifläche wird bereits seit zwei Jahren geplant, und die Anwohner aus der Umgebung wurden in mehreren Runden einbezogen. Die Pläne sind nun soweit ausgearbeitet und abgestimmt, dass voraussichtlich im März 2014 die Umsetzung beginnt.
Viel Zeit hat bei der Vorbereitung offenbar die Klärung der Grundstücksfrage gekostet. Nur ein Grundstück gehörte der Stadt. Die anderen Grundstücke konnten von der Stadt erworben werden. Nur eine Ecke bleibt im Besitz von privaten Eigentümern, die dort aber in nächster Zeit nicht bauen möchten.
Ein Wunsch der Bürger ist neu für Löbtau und in dieser Form wohl auch neu für Dresden: Ein Teil der Freifläche kann als sogenanntes “Grabeland” genutzt werden. Auch die Einrichtung eines Apothekergartens ist angedacht. Die Stadt wünscht sich hier lediglich einen lokalen Ansprechpartner, damit die Fläche nicht verwahrlost und man ggf. jemanden fragen kann, ob und wie das “Grabeland” genutzt wird.
Wie das konkret läuft und wer mitmacht, möchten Frau Häuser und Herr Ehrler in Kürze mit den Interessenten klären. Dafür waren u.a. Vertreter von Haushalten e.V. anwesend, die das nahe gelegene Wächterhaus betreiben.
Das Risiko für das Amt für Stadtgrün ist recht gering: Klappt dieser Versuch nicht, wird Gras gesät und auch dieser Teil in die regelmäßige Pflege mit aufgenommen.
Um die Pflanzen gießen zu können, wird ein Brunnen gebohrt und eine Handschwengelpumpe installiert. Die Pumpstelle wird so ausgestaltet, dass das Wasser über eine Rinne versickern kann. Es wird also auch zum “Spielen” einladen.
Ebenfalls neu für Löbtau wird ein offizieller Grillplatz sein, der über das übliche Verfahren bei der Stadt reserviert werden kann. Damit nicht so viele Einweg-Grills verwendet werden, wird ein fester, witterungs- und vandalismusbeständiger Grill installiert.
Für Feste wird weiterhin von Eichendorffstraße eine Möglichkeit bestehen, auf das Gelände zu fahren. Dies wird normalerweise durch Poller und Steine verhindert werden. Die Sondernutzung muss in Zukunft dann beim Amt für Stadtgrün beantragt werden.
Das klingt ja paradiesisch. Oder isländisch.
Oder sibirisch. Ich glaube, eine Sibirische Ulme soll gepflanzt werden nebst Weiden, Linden (an der Straßen) und allerlei Obstbäume (Kirsche, Mirabellen…).
Eine ortsnahe legale Grillmöglichkeit hatte mir schon lange gefehlt.
Und die Idee einen Teil als Grabeland zu nutzen finde ich sehr schön! 🙂
Noch ist er nicht fertig, aber es geht wohl vorran. Heute hat das Wächterhaus einen Aufruf auf Facebook gepostet, den ich hier gerne wiedergeben möchte:
Ich bin Anwohner der Baluscheckstr. Ich möchte zu bedenken geben das dieser “grillplatz”.da leider auch vin Jugendlichen genutzt wird. Bzw der Müll dann in den angrenzenden gartenflächen entsorgt wird. Wir wissen ja alle wie es läuft. Und es wird definitiv zu Ruhestörung komm.
Die Bedenken sind zwar berechtigt, aber ich würde erstmal abwarten. So schlimm, wie auf dem Alaunplatz wird’s sicher nicht werden.
Dass der Müll in den angrenzenden Gartenflächen landet bezweifle ich stark, denn die üblichen “Assis” sind so faul, dass er an Ort und Stelle “entsorgt” wird.
Hier wäre die Stadt gefragt, die ihre Arbeit diesbezüglich zwar schlecht macht (siehe nochmal Alaunplatz), aber im kleinen Maßstab klappt’s vielleicht mal.
Was die Lautstärke angeht: Die umliegenden “Erwachsenen” hier auf den Balkons ringsherum (Stollestraße) stehen den Jugendlichen in Sachen abendlicher/nächtlicher Ruhestörung in nichts nach.
Einfach abwarten.
Die Bedenken werden tatsächlcih bei jeder Parkgestaltung geäussert und teilweise auch berücksichtigt. Ich finde aber auch, dass das kein Argument gegen eine Freiflächengestaltung sein darf.
Gerade beim “Grabeland” habe ich da wenig Bedenken, denn wenn der Bürgergarten funktioniert, dann sind dort auch regelmäßig Menschen, die auf die Fläche ein Auge werfen.
Natürlich ist es ein Experiment, aber man wird nur schlauer, wenn man es probiert.