Bebauungsplan Wiesbadener Straße – eine neues Wohngebiet

Foto der Präsentation im Rathaus. Gezeigt wird links der grobe Lageplan, Front-Ansichten von Häusern mit rotem Giebel-Dach.

Aktuell läuft die Aufstellung eines Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 6053 an der Wiesbadener Straße in Dresden Naußlitz. Der Aufstellungsbeschluss erfolgte am 03.11.2021. Aktuell erfolgt die “Frühzeitige Beteiligung”. Dazu fand am Do, 16.01.2025 ein öffentlicher Erörterungstermin im Neuen Rathaus statt. Und

Vorstellung der Planung durch den Architekten

Herr Tröber von TSSB-Architekten erläutert den aktuellen Stand der Planung.

Ca. 30% der Fläche soll bebaut werden. Eine Mischung aus Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser. Aktuell liegen auf dem Gelände Altlasten. Ein großer Teil ist mit Beton-Platten versiegelt. Bei der Gestaltung soll es rote, giebelständige Dächer geben, die sich an der Umgebung orientieren. Es ist noch nicht sicher, ob es mehr Einfamilienhäuser oder Mehrfamilienhäuser gebaut werden. Je nach Lage sind die Häuser 2 bis 3-stöckig. Dazu kommt das Dach.

Herausforderung: Höhenunterschied von 7 Meter. Eine Verbindungsstraße wird nicht realisierbar sein. Eine fußläufige Durchquerung wird aber möglich sein.

Quartier als eigenes Wohnquartier zu verstehen und keine Fortsetzung der umliegenden Bebauung. Entsprechend kann sich der Architekt auch ein dunkles Dach vorstellen, was auch besser zu Photovoltaik-Anlagen passen würde.

Ziel ist es ein Quartier zu schaffen, wo Menschen gut leben können.

Anmerkungen der Bürger*innen

Für die Bürger*innen gab es 1,5 Stunden Zeit ihre Anmerkungen und Hinweise zu geben und Fragen zu stellen. Herr Böbst vom Amt für Stadtplanung und Mobilität hat dazu eine erste Einschätzung / Beantwortung übernommen.

Auch Herr Fahrack von der IG Kirschwiesengraben hat sich zum Thema gemeldet. Die Stellungnahme der IG ist bereits bei der Stadt eingegangen und wird in die Bearbeitung einfließen.

Bürger*innenErwiderungen
Blickbeziehungen für die Anwohner*innen Richtung StadtSichtbeziehungen können sich ändern. Das wird nicht vermeidbar sein.
Stellplätze, da schon jetzt die Straßen von den Nutzer*innen der Kleingartensiedlung zugeparkt wird.Stellplätze müssen auf dem Baugelände nachgewiesen werden. Tiefgaragen oder andere Stellplätze.
Die Binger Straße wollte man nicht betrachten.
Starkregenereignisse mit Wasser, dass dann 10-15 cm Höhe über die Straße abgeflossen ist.Starkregen ist eine bekannte Herausforderung auf diesem Gelände.
Steigt nicht die Versiegelung im Vergleich zu heute, da Häuser _und_ Parkplätze / Tiefgaragen geschaffen werden müssen.Man geht aktuell davon aus, dass es eine Verbesserung in der Versiegelung geben wird. Es kann im aktuellen Stadium aber noch nicht genauer beziffert werden.
Stromverteiler der Kleingartenanlage steht im Berech der zukünftigen DurchwegungDas muss bei der Ausführungsplanung berücksichtigt werden und schließlich in einem Durchführungsvertrages festgehalten.
Pflege des Kirschwiesengrabens wird durch die Kleingartenanlage bisher durchgeführt.
Wie ist ungefähr der Zeitplan des Projektes bzw. wann es einen genaueren Plan geben wird.Jeder Verfahrensschritt in der LH DD dauert ungefähr 6 Monate. Mit dem Plan kann in der zweiten Jahreshälfte zu einer Offenlage gerechnet werden. Eine abschließende Befassung könnte 2026 erfolgen.
Wie hoch werden die neuen Gebäude sein? Wird es die selbe Höhe haben, wie die Häuser auf der Binger Straße.Die Häuser werden mit den zwei Dachgeschossen ca. auf der Höhe der (höher liegenden) Häuser der Binger Straße liegen.
Wann wird festgelegt, wieviele Wohneinheiten entstehen sollen. Die Spannbreite wird ja aktuell mit 80 bis 220 angegeben.Jetzt beim Entwurf muss sich der Vorhabenträger festlegen, welche Form der Bebauung er vornehmen möchte.
Wie kann sichergestellt werden, dass Bewohner den zugehörigen Stellplatz nutzt und nicht im öffentlichen Raum parkt.Hier kann die Stadt nur appellieren an die Wohnungswirtschaft, die Stellplätze günstig zur Verfügung zu stellen. Die Stadt könnte Anwohnerparken einführen oder Halteverbote erlassen.
Kirschwiesengraben EntwässerungEs soll am Kirschwiesengraben keine Veränderung geben. Es wird einen Notüberlauf geben. Laut Stadt gab es die letzte, große Überflutung 2002. Die Anwohner*innen widersprechen hier.
Der Vorhabenträger muss mit diesen Randbedingungen klar kommen.
Überhitzung während der Sommer. Wie wird damit umgegangen? Der Kirschwiesengraben bietet bisher auch eine Kühlluftschneise.Dazu gibt es noch keinen Lösungsansatz. Das wird noch im weiteren Planungslauf betrachtet und dann in der Begründung zum Plan erläutert.

Zeitplan und weiteres Vorgehen

Bis einschließlich 7. Februar 2025 können Einwendungen, Anregungen und Hinweise an das Stadtplanungsamt gesendet werden.

Anschließend erfolgt die Ausarbeitung des Entwurfs, der dann öffentlich ausgelegt wird und schließlich wieder in den Gremien-Beratungslauf (Stadtbezirksbeirat (beratend), Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau (beratend) und Stadtrat (beschließend)).

Das Verfahren kann also noch lange dauern. Die Einflussmöglichkeit besteht jetzt und dann in der Offenlage des Entwurfs.

2026 könnte das Verfahren abgeschlossen werden. Es ist aber schwierig vorherzusagen, weil Planungen länger dauern können und es abhängig von den Einwendungen und Beratungen auch noch weitere Iterationen geben könnte.

Beratung im Stadtbezirksbeirat Cotta

In der Stadtbezirksbeirats-Beratung können auch Bürger*innen Rederecht beantragen und sich zur Planung äußern. Eine weitere, öffentliche Veranstaltung ist nicht geplant. Das Thema wird frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2025 zu erwarten sein.

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