Im Rahmen der Dresdner Gartenspaziergänge 2014 führte heute Andreas Stowasser vom Ingenieurbüro stowasserplan 50 Teilnehmer am Weidigtbach entlang. Auf dem Abschnitt zwischen den DVB-Haltestellen Betriebshof Gorbitz und Schlehenstraße gab er interessante Einblicke in die Zusammenhänge zwischen der Regenwasserbewirtschaftung in der Kräutersiedlung und der Renaturierung des Weidigtbachs.
In den Weidigtbach fließt der größte Teil des Regenwassers von Gorbitz. Ende der 1990er Jahre zeigten sich immer wieder die Grenzen dieser Lösung und erforderten eine Umgestaltung. Nach einer Machbarkeitsstudie 1999 war der Bereich an der Schlehenstraße der erste Abschnitt, der ab 2001 umgestaltet wurde. Das Projekt war eng gekoppelt an den Wohnungsrückbau in der heutigen Kräutersiedlung. Während beispielsweise der Bedarf an Stellplätzen mit der Anzahl der Wohnungen zurückging, gab es Bedarf an Spielplätzen, und so konnte ein Teil der Parkplatzfläche entsprechend umgewandelt werden. Dabei wurden die Baumaterialien der zurückgebauten Plattenbauten z. B. als Einfassungen der Retentionsmulden verwendet.
Diese Maßnahmen haben gleich mehrere positive Auswirkungen. Hochwasser- und Starkregenereignisse hat der Weidigtbach selbst im letzten Jahr schadlos überstanden. Gorbitz hat neue Grün- und Spielflächen bekommen, und die EWG als Flächeneigentümerin spart einen erheblichen Betrag an Niederschlagswassergebühren.