Am 14. September 2010 hat die SPD mit Eva-Maria Stange zur Veranstaltung “Wie geht’s weiter mit der Zentralhaltestelle Kesselsdorfer Straße?” geladen.
Eingeladen war der Baubürgermeister Jörn Marx, der auch bei der Einwohnerversammlung Rede und Antwort gestanden hat. Mitgebracht hat er seinen Verkehrsplaner Axel Wittstock, der die Details aller Planungsvarianten kennt und sehr gut darstellen kann.
Desweiteren war Professor Reinold Maier (TU-Dresden, Professur für Straßenverkehrstechnik) und Jan Bleis von der DVB der Einladung gefolgt.
Ziel des Abends war die Diskussion von provisorischen Maßnahmen, die an der Zentralhaltestelle kurzfristig die Verkehrssicherheit erhöhen können. Denn die Umsetzung der großen Baumaßnahme wird auch bei einer zügigen Entscheidung des Stadtrats frühestens in 2-3 Jahren beginnen können.
Im Ergebnis gibt es eine Liste mit 9 möglichen Maßnahmen, von denen ich zwei besonders hervorheben möchte:
- Sperrung des Gleisbereichs für den Autoverkehr: Dadurch müssen die Autos hinter den Bussen warten. Häufige Unfälle mit Fußgängern, die vor dem Bus über die Straße wollen und vom überholenden Auto zu spät gesehen werden, können dadurch vermieden werden.
- Errichtung einer Fußgängerampel im Bereich der Gröbelstraße: Hier queren die zahlreichen Fahrgäste der 61 (Endstation) und die Fahrgäste der Straßenbahn häufig die Fahrbahn. Auch Besucher der Sparkasse und der Post queren hier zur Löbtau Passage.
Ob gerade beim zweiten Punkt überhaupt noch ein flüssiger Verkehr zustande kommt, kann zu Recht angezweifelt werden. Ich denke aber, diese Querungshilfe würde sehr gut angenommen werden. Der Weg zur nächsten Fußgängerampel an der Reisewitzer Straße oder zurück an der Löbtauer Straße ist den meisten Menschen zu weit.
Von den Anwohnern kamen Fragen zu den Bussen auf der Gröbelstraße und zum unsanierten Teil der Wernerstraße. Herr Wittstock führt dazu aus, dass für die Busse ein Parkplatz auf der Brachfläche am Ende der Gröbelstraße entstehen. Die Wernerstraße wird vor dem Bau der Zentralhaltestelle saniert.
Auch der Radverkehr vor der Löbtau-Passage wurde kritisiert, weil es hier immer häufiger zu Unfällen und Konflikten mit Fußgängern und wartenden Fahrgästen gibt.
Provisorischen Maßnahmen sind natürlich kein Ersatz für den Komplettumbau. Auch wurde die Frage nicht beantwortet, wann über die zu bauende Variante endlich entschieden werden kann. Trotzdem war die Veranstaltung ein erneuter und nötiger Anstoß, die Situation an der Zentralhaltestelle endlich zu verbessern.
- Bericht in der Sächsischen Zeitung vom 15.09.2010
- Zusammenfassung auf der Seite von Eva-Maria Stange