Wahlkreise im Dresdner Westen zur Kommunalwahl 2024

5 Personen lachen auf einem Selfi in die Kamera. Auf dem Bild: Susanne Krause (vorne), Alexander Bigga, Eddie Lück, Georg Jänecke, Alic Nils Kröber

Jetzt bin ich schon seit 2004 bei der Kommunalwahl in Dresden mit dabei und sogar auf dem Stimmzettel zur Stadtratswahl (2004, 2009, 2014, 2019, 2024). Und bei fast jeder Wahl ändert sich der Zuschnitt der Wahlkreise – insbesondere im Dresdner Westen.

Änderung der Wahlkreiszuschnitte

2004 und 2009 waren es 13 Wahlkreise, 2014 dann 12 und seit 2019 11 Wahlkreise in der gesamten Stadt. Das bleibt auch 2024 so, nur dass die Friedrichstadt vom Wahlkreis 1 (Altstadt) zum Wahlkreis 10 (Löbtau/Cotta) wandert.

Warum? Nun, die Bevölkerungsverteilung ändert sich stetig in der Stadt und das Ziel ist es, dass alle Wahlkreise ungefähr die gleiche Anzahl Wahlberechtigte hat. Sonst sind die Wahlkreise mit weniger Wahlberechtigten benachteiligt und werden von weniger Stadträten vertreten.

Da nun die Altstadt stark gewachsen ist und der Wahlkreise 10 am kleinsten war, lag es nahe, einen Teil des Wahlkreises 1 (Altstadt) an den Wahlkreis 10 zu übertragen. Und mit der Friedrichstadt ist das ja auch geographisch und inhaltlich ein guter Zug gewesen. Es gibt ja manche Ecken entlang der Löbtauer Straße, die gefühlt zu Löbtau gehören – in Wirklichkeit aber Friedrichstadt sind. So gehören wir zumindest zur Wahl mal zusammen. Geregelt wurde das übrigens im Stadtrat mit der Vorlage “Bildung von Wahlkreisen für die Stadtratswahl 2024” (V2293/23).

Änderung beim Auszählverfahren

Auch im Kommunalwahlrecht hat sich etwas geändert. So wurde im Kommunalwahlgesetz das Auszählverfahren vom Höchstzahlverfahre nach d’Hondt auf das Verfahren nach Sainte-Laguë umgestellt. Geändert wurde das im Februar 2022. Das klingt erst mal nach trockener Mathematik, könnte aber gerade im Dresdner Westen Auswirkungen haben. Wendet man das neue Auszählverfahren auf das Ergebnis von 2019 an, würde aus dem Wahlkreis 11 eine Stadträtin für die GRÜNEN einziehen. 2019 hatte BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN insgesamt 15 Mandate erlangt. Der Wahlkreis 11 wäre erst bei 19 Mandanten zum Zug gekommen, weil in diesem Wahlkreis in absoluten Stimmen das schlechteste Ergebnis geliefert hat.

Mit dem geänderten Auszählverfahren, würde jetzt schon das 12. Mandat ziehen.

Wahlkreise 10 & 11 und der Stadtbezirk Cotta

Auf der folgenden Karte sieht man die Wahlkreise 10 und 11. Optional kann man sich den Umriss des Stadtbezirks Cotta anzeigen lassen. Hier sieht man gut, dass der Stadtbezirk in beiden Wahlkreisen liegt. Das ist für die Themen im Dresdner Westen wichtig und für den Wahlkampf. Man kann das also nicht zwischen den Wahlkreisen trennen sondern muss den Dresdner Westen als Ganzes betrachten.

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Wahlkreise zur Kommunalwahl 2024
Stadtbezirk Cotta

Aufstellung der GRÜNEN Wahllisten für den Stadtrat

Damit gewählt werden kann, braucht es Kandidat*innenlisten. Und die müssen nach allerlei Regularien aufgestellt werden. Bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist das am vergangen Samstag, den 27.01.2024 auf einem Stadtparteitag erfolgt. Pro Wahlkreis 10 Kandidat*innen, das macht bei 11 Wahlkreisen 110 Personen. Das dauert dann schon mal den ganzen Tag.

Das Ergebnis ist eine starke Liste.

Wahlkreis 10 (Löbtau/Cotta/Friedrichstadt)

Susanne Krause tritt wie 2019 im Wahlkreis 10 an. Dieses Mal passt er noch besser zu ihr, da sie überzeugte Friedrichstädterin ist. Als Löbtauer trete ich wieder auf Platz 2 an. Ich finde, eine perfekte Kombination.

Alle Kandidat*innen im Wahlkreis:

  1. Susanne Krause
  2. Alexander Bigga
  3. Eddie Lück
  4. Alic Nils Kröber
  5. Nicole Groß-Hepke
  6. Georg Jänecke
  7. Susann Klenner
  8. André Baumgartl
  9. Claudia Nikol
  10. Sylvia Krien

Wahlkreis 11 (Gorbitz/Briesnitz/Leutewitz/Westliche Ortschaften/Cossebaude)

Yvonne Mosler tritt mit viel Elan im flächenmäßig großen und sehr diversen Wahlkreis 11 an. Sie tritt auch als Direktkandidatin im selben Gebiet zur Landtagswahl im September an. Damit passt das aus meiner Sicht auch sehr gut. Durch das geänderte Auszählverfahren hat sie reale Chancen in den Stadtrat einzuziehen.

Alle Kandidat*innen im Wahlkreis:

  1. Yvonne Mosler
  2. Cornelius Sternkopf
  3. Melanie Kießner
  4. Heiko Schinkel
  5. Kathrin Bastet
  6. Ronny Feuer
  7. Rebecca Lemke
  8. Werner Becker
  9. Barabara Schmidt
  10. Jens Bemme

Stadtbezirksbeiratswahlen

Parallel zum Stadtrat, werden am 09. Juni 2024 auch die Stadtbezirksbeiräte gewählt. Das ist zum ersten Mal 2019 erfolgt und hat zu langen Wartezeiten an den Wahllokalen geführt und die armen Wahlhelfer hatten sehr lange auszuzählen. Ich hoffe, dass das organisatorisch etwas optimiert wird dieses Mal. Grundsätzlich finde ich die direkte Wahl der Stadtbezirksbeirät*Innen richtig und unbedingt notwendig.

Für die Wahl zum Stadtbezirk Cotta hatten wir schon im Dezember die Wahlliste aufgestellt. Insgesamt haben wir 13 Menschen aufgestellt. Die ganze Liste habe ich selbst gerade nicht vorliegen. Aber die ersten 5 bekomme ich noch richtig zusammen:

  1. Nicole Groß-Hepke
  2. Alexander Bigga
  3. Ina Partzsch
  4. André Baumgärtl
  5. Yvonne Mosler

Bisher hatten wir 4 Stadtbezirksbeirät*innen der GRÜNEN in dem Gremium mit 21 Mandaten. Auch hier trete ich auf Platz 2 an. Ich hoffe aber, dass wir wieder 4 – vielleicht 5 – Stadtbezirksbeirät*innen stellen werden.

Gut zu sehen ist, dass sich die Menschen auf den Stadtratslisten mit den Stadtbezirksbeiratslisten wiederholen. Theoretisch kann man in beide Gremien gewählt werden. Das hat aber niemand ernsthaft vor, weil die zeitliche Belastung im Stadtrat ohnehin hoch ist. Hier kann man aber notfalls das zusätzliche Amt mit guter Begründung ablegen und der nächste Kandidat auf der Liste rückt dann nach.

Im Wahlkampf lässt sich das nicht auseinander halten. Ich denke, da wird wieder viel Aufklärungsarbeit notwendig sein. Sowohl, was die Aufgabe der Gremien angeht. Als auch, was die Wahlkreise und die Lage des Stadtbezirks angeht. Der Stadtbezirk Cotta liegt nämlich je zur Hälfte im Stadtratswahlkreis 10 und 11.

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