Am Montag, 04.07.2022 fand im Gemeindesaal der Hoffnungskirche ein “Bürgerdialog” zum 3. Bauabschnitt zur Kesselsdorfer Straße in Dresden Löbtau statt. Der 3. Bauabschnitt reicht von der Rudolf-Renner-Straße bis zur Julius-Vahlteich-Straße. Eine Länge von ca. 1 km.
Die Veranstaltung war sehr gut vorbereitet und auch gut besucht. Die Planung ist noch in einem relativ frühem Stadium (“Vorplanung”). D.h. es wurden bereits Varianten für die Position der Haltestellen überlegt. Aber es ist noch nichts final entschieden.
Was muss auf jeden Fall gemacht werden?
Abgesehen vom sog. “grundhaften Ausbau” (Leitungen im Untergrund) muss folgendes erledigt werden:
- Errichtung von barrierefreie Haltestellen
- Erhöhung des Gleismittenabstands, damit die neuen DVB-Straßenbahnen sich begegnen können.
- Anlegen von Fahrradwege (“Radverkehrsanlagen”)
- Sanierung der Fahrbahn
- Erhöhung der Aufenthaltsqualität
Bürgerbeteiligung
Anregungen wurden bei der Diskussion aufgenommen. Das planende Amt für Stadtplanung und Mobilität und die beauftragten Städteplaner hat auch danach ein offenes Ohr.
Weitere Bürgerbeteiligungsformate habe ich nicht wahrgenommen. Es wird aber auf jeden Fall eine Information im Stadtbezirksbeirat Cotta im September geben. Und dann vor der Beschlussfassung der tasächlichen Ausbauvariante, wird es in den Räten erneut vorgestellt und diskutiert.
Bäume
Im Bereich des 3. Bauabschnitts wurden vor ca. 30 Jahren Ahorn-Bäume gepflanzt. Mit einem sehr untypischen und auch unpraktischen Hochboard. Unpraktisch für alle Beteiligten (Fußgänger, Radfahrer und Bäume), denn auch die Bäume bekommen dadurch zu wenig Wasser.
Ein Großteil der Bäume soll erhalben bleiben. Das war die unerwartete Information für alle Anwensenden. So war man doch aus vergangenen Bauprojekten oft gewohnt, dass Bäume falsch stehen und der Straßenraum ohnehin breiter werden muss. Oft genug waren es dann die neuen Fahrradwege, die als Begründung aufgeführt wurden.
Insgesamt gibt es aktuell ca. 90 Bäume. 62 davon können voraussichtlich erhalten bleiben. 70 sollen neu gepflanzt werden. Die Zahlen sind zu diesem Zeitpunkt eher grob, da noch nicht jeder Baumstandort abschließend bewertet wurde. Aber die Kernaussage war, dass man die Allee erhalten und ergänzen möchte. Es ist also wirklich ein Planungsziel.
Verkehrszählung und Überraschung zum 2. Bauabschnitt
Was in der Diskussion zum 2. Bauabschnitt (Reisewitzer bis Rudolf-Renner-Straße) immer wieder kritisiert wurde, zeigt nun doch Früchte. So sind bei Verkehrszählungen nachweislich die Kfz-Zahlen im Abschnitt unterhalb der Julius-Vahlteich-Straße zurückgegangen. Und man rechnet jetzt mit einem weiteren Rückgang von 6-14% bis 2035. Dadurch wäre es jetzt denkbar, dass eine Fahrbahn zwischen Wernerstraße und Rudolf-Renner-Straße eingespart werden kann. Dadurch würde mehr Platz auf der Nordseite bleiben. Der Fußweg könnte breiter sein und es wären Bäume denkbar.
Diese, geänderte Planung soll noch dieses Jahr nach der Sommerpause in den Stadtrat eingebracht werden. Ich hoffe sehr, dass das dann auch beschlossen wird.
Zeitplan
Zu konkrete Zeitangaben wollte sich niemand äußern. Die mögliche Abänderung der Pläne zum 2. Bauabschnitt sollten unbedingt nach der Sommerpause durch den Stadtrat, weil darauf die weitere Planung des 3. Bauabschnitts aufbaut.
Wann die Planung zum 3. Bauabschnitt dann durch die Gremien von Bauausschuss, Stadtbezirksbeirat und Stadtrat gehen wäre noch halbwegs abschätzbar und ist für 2023 anvisiert. Wann dann das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen ist, wagt niemand vorherzusagen. Auf der DVB-Seite wagt man die Prognose, dass der frühzeitigste Baubeginn 2028 ist.