Der letzte Dresdner Gartenspaziergang in diesem Jahr führte heute die ca. 70 Besucher zu Löbtaus jüngstem Park, dem Bewegungspark Volksbadgarten. Einführende Erklärungen gaben Herr Obst vom Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, Frau Häuser vom Stadtplanungsamt und Herr Ehrler vom Büro freiraumentwicklung ehrler direkt vor dem ehemaligen Volksbad am Badweg. Seit drei Jahren befindet sich in dem denkmalgeschützten Gebäude die Kindertagesstätte “FunkelDunkelLichtgedicht – Theater-Kita”. Zu den Öffnungszeiten der Kita kann man eine kleine Ausstellung zum früheren Wannen- und Brausebad besichtigen.
Dann ging es direkt auf die Baustelle, wo ausführlich das Konzept und die einzelnen Parkelemente vorgestellt wurden. Die Planungen waren auch schon im April 2012 und im April 2013 im Rahmen der Bürgerbeteiligung mit Anwohnern diskutiert worden.
Vom Eingangsbereich am Badweg aus kann barrierefrei mit ca. 3% Steigung ein Hügel erklommen werden, an dessen Ende eine Schwengelpumpe steht. Momentan liegt ihr Schwengel bis zur offiziellen Eröffnung noch sicher verwahrt, aber dann kann sie rege genutzt werden. Das Wasser fließt den Hügel hinab durch eine Rinne aus Seifenstein, die den Schriftzug “Volksbad” bildet.
Im südlichen Teil des Parks stehen die spielplatztauglich gesicherten Maschinen aus der Maschinenfabrik Simon, die sich auf diesem Gelände befand. Genauso gelb angestrichen und integriert werden Fenster- und Türrahmen aus der Fabrik. Vor einem Teil der Mauer zum Nachbargrundstück werden sie eine Galerie bilden, die die Hintergründe zum Park verdeutlichen. Die mit den Abbildungen bedruckten Plexiglasplatten stehen auch schon bereit.
Die Mauer ist ein Neubau, der von den Eigentümern der beiden Nachbargrundstücke ausdrücklich gewünscht wurde, nachdem sich herausgestellt hatte, dass die ursprüngliche Mauer einsturzgefährdet war. Der Neubau der Mauer führte zu einer Bauverzögerung von drei Monaten. Der niedrigere Teil der Mauer wird von einem Fassadenmaler gestaltet werden, und teilweise wird die Mauer auch mit wildem Wein begrünt werden.
Die Fertigstellung des Parks, der insgesamt 376.000 Euro (brutto) gekostet hat, ist für Mitte Oktober geplant, aber der genaue Zeitpunkt für die Übergabe stand heute noch nicht fest. Dann wird sich Jung und Alt auch in begrünten Nischen an den Fitnessgeräten bewegen können, die bisher noch fehlen und heute zunächst auf Abbildungen vorgestellt wurden.
Die Mauer ist ja der Graus, schrecklich! Was denken sich da nur die Eigentümer der angrenzenden Grundstücke, wir brauchen wieder mehr Mauern?!
Schön zu sehen, was aus meiner ersten Anregung 2002 während des Tag des Denkmals sich über die Jahre entwickelt hat.
Sicherlich nicht so schnell, wie erhofft, waren doch erst Sanierungsgrenzen zu verlegen, um in den Genuss von EFRE-Fördermitteln für den Umbau des ehemaligen Volksbad Löbtau zu gelangen.
Entscheidenden Anteil, dass dies nun entstanden ist hat eine Mutter eines ehemaligen Schülers der 35. Mittelschule, die in untermittelbarer Nähe hinter dem Volksbad liegt und Dr. Bernhard Sterra (Leiter des Denkmalschutzamtes Dresden), der den Eintrag des Volksbad Löbtau in die Dresdner Denkmalliste wohlwollend unterstützte bei einer persönlichen Begehung vor Ort.
Den Spaziergang hatte ich leider vergessen. Macht nichts, bald ist Eröffnung.
Die Mauer ist wirklich noch abgrundtief hässlich, wobei ich den Grundstücksbesitzern keinen Vorwurf machen möchte, ohne die Blickbeziehungen zu kennen. Ich würde mich nicht wundern, wenn sie es schon bereuen. So ein trauriger Anblick wirkt da wunder und deren Seite wird nicht verziert.
Ich bevorzuge für sowas ja generell Sandsteingraffiti, bezweifle aber, dass das hier gemacht wird. Egal, alles ist besser als das triste grau.