In der vergangenen Ortsbeiratssitzungen war großes Vorstellen angesagt. Vier Interessensgemeinschaften im Sanierungsgebiet Löbtau haben sich um Fördermittel beworben.
Und dann gab es ja auch noch die jährlichen Rechenschaftsberichte des Quartiersmanagements Gorbitz und des Nachbarschaftshilfevereins Gorbitz.
Das Quartiersmanagement hat aktuell 20.000 EUR/Jahr aus dem Programm “Soziale Stadt” zu verteilen. 10.000 EUR sind dabei für investive Maßnahmen vorbehalten. Mit 10.000 EUR können aber kleine Aktionen und Projekte von Gorbitzer Bürgern und Initiativen gefördert werden.
Der Nachbarschaftshilfeverein kümmert sich vornehmlich um die älteren Mitbürger in Gorbitz. Unterstützt wird er maßgeblich von der Eisenbahner Wohnungsgenossenschaft (EWG) und durch die Landeshauptstadt Dresden. Letztere fördert die Arbeit im kommenden Jahr mit 4100 EUR (vorbehaltlich der Zustimmung im Stadtrat).
Neu war, dass sich auch Interessensgemeinschaften um kleine Zuschüsse bewerben können, wenn sie im Sanierungsgebiet (Löbtau) tätig sind. Und so hatten wir eine (gefühlt) lange Liste von Initiativen, die ihre Projekte vorgestellt haben:
- Löbtauer Runde, 400 EUR (für Adventsflyer)
- Gewerbeverein Kesselsdorfer Straße, 250 EUR (für ???)
- Urbanofeel (Projekt Kesselsdorfer Straße), 200 EUR (für Flyer)
- Werkstadtladen, 450 EUR (für Ladenmiete)
Trotz der geringen Beträge hat es der Ortsbeirat geschafft, sich damit 2 Stunden zu beschäftigen. Es geht ja auch interessant und geht auch um Informationsaustausch.
Worüber ich wirklich gestaunt habe, ist, dass einige Mitglieder von CDU und FDP völlig überfordert waren mit der Tatsache, dass eine Interessensgemeinschaft nicht zwingend ein Verein mit Satzung, Statuten oder Zielvereinbarungen sein muss. Ja, ein CDU Mitglied hat es sogar geschafft die Löbtauer Runde und den Werkstadtladen völlig ungeschickt in die linksradikale Ecke zu argumentieren. Das hat zum Glück in den eigenen Reihen zu Kopfschütteln geführt.
Trotz Einzelabstimmung wurden alle o.g. Anträge vom Ortsbeirat befürwortet.
Frau Kircher, vom Stadtplanungsamt, Abteilung Stadterneuerung, hat es als sehr positiv gewertet, dass sich solche Initiativen heute in Löbtau entwickeln. Vor 20 Jahren hätte man sich das nicht vorstellen können.
Frau Kircher hat anschließend die Vorlage (V1902/12) zur Aufhebung der Sanierungssatzung Löbtau-Nord vorgestellt. Diese Vorlage wurde vom Ortsbeirat abgelehnt (7 ja (inkl. 2 x Grün) / 8 nein / 3 Enthaltung).